DB lud Kommunen zum erneuten Dialog ein
Dialogforum zum Bahnausbau im Abschnitt Tüßling–Freilassing mit Vertretern der Landkreise und der Kommunen
Wie steht es um die Planungen, wie haben Planer die Ergebnisse des Scoping-Verfahrens integriert und wie kommt der Schallschutz an der ABS 38 zustande? Das erläuterten Gesamtprojektleiter Alexander Pawlik und Abschnittsleiter Michael Althaus mit externen Gutachtern kürzlich in der Lokwelt Freilassing. Auch für die Anliegen der Region bot das Forum Raum, was die Vertreter der Landkreise und Kommunen nutzen.
„Unser Ziel es, alle 16 Abschnitte der ABS 38 bis Ende 2024 für die Genehmigung einzureichen. Teil dessen ist es, die Entwurfsplanung für den Ostabschnitt bis dahin abzuschließen und öffentlich vorzustellen“, führte Alexander Pawlik, DB-Gesamtprojektleiter der ABS 38, die rund 15 Vertreter der Landkreis und Kommunen in das Dialogforum ein.
Vom externen Kommunikationsbüro Ifok GmbH moderiert, begann anschließend ein Austausch zu den Fragen und Anliegen der Teilnehmenden. Die zweieinhalbstündige Sitzung bot ausreichend Raum, ihre Standpunkte einzubringen und Lösungsansätze zu diskutieren. Der konstruktive Dialog zeigte, dass die Beteiligten das Forum dankbar nutzten, um ihre Interessen zu vertreten und einen gemeinsamen Weg für die Ausbaustrecke München–Mühldorf–Freilassing (ABS 38) zu finden.
„Es freut mich, dass so viele unserer Einladung für einen erneuten, gemeinsamen Austausch gefolgt sind. Auch herrscht große Einigkeit, dass es für alle Beteiligten nur Vorteile hat, diesen aufrecht zu erhalten. Das ist wichtig, um unser gemeinsames Ziel – eine moderne Bahnstrecke für die Zukunft – zu erreichen“, resümiert Alexander Pawlik.
Dies belohnte Michael Althaus, DB-Leiter des Abschnitts Tüßling–Freilassing, mit Neuigkeiten zum Scoping-Verfahren: „Erfreulicherweise gab es keine grundsätzlichen Einwendungen gegen den Umfang und die Methodik der Umweltverträglichkeits-prüfung. Darüberhinausgehende Hinweise, wie zu Tierarten oder wassersensiblen Bereichen, haben wir bei den Untersuchungen und Planungen berücksichtigt. Dazu stehen wir mit ortsansässigen Verbänden wie dem Bund Naturschutz im Austausch.“
Zudem gaben Experten des unabhängigen Gutachterbüros Möhler und Partner Ingenieure AG Einblicke in die Grundlagen des Schallschutzes: „Um für Anwohnende den bestmöglichen Schutz zu erzielen, berechnen wir den Schall des künftigen Zugverkehrs auf der ABS 38 nach der rechtsgültigen Rechenvorschrift des Bundes-Immissionsschutzgesetzes. Messungen sind nicht zielführend, da diese lediglich die gegenwärtigen Gegebenheiten, d.h. den Schall heute fahrender Züge, erfassen würden“, erklärt Martin Crljenkovic, Gutachter für den Abschnitt Laufen–Freilassing.
Abschließend gab Michael Althaus einen Ausblick darauf, wie sich Projektbeteiligte und Interessierte über die Ergebnisse der Entwurfsplanung informieren können: „Ist diese für einen Abschnitt abgeschlossen, kommen mein Team und ich persönlich zu Ihnen in die Gemeinde oder Stadt. Mit Informationsmärkten, anschaulichen 3D-Videos und den Plänen auf unserer Projektwebsite werden wir verschiedene Anlaufstellen, Darstellungsformen und Gelegenheiten für Fragen an uns bieten.“
Weitere Details über die Inhalte des Forums befinden sich in der Präsentation und in dem Protokoll. Beides ist hier auf der Projektwebsite einzusehen.
Das nächste Forum zum Thema Bahnstrom für alle tangierten Kommunen findet am 17. Juli in Mühldorf im ABS 38-InfoCenter statt. Dazu sind die Bürgermeister:innen aller Kommunen an der ABS 38 zwischen Mühldorf und Freilassing sowie Burghausen herzlich eingeladen.