Der Flora und Fauna weiter auf den Spuren

Ein Jahr lang beobachten Umweltgutachter ab jetzt die Tiere und Pflanzen an der Bahnstrecke zwischen Tüßling und Freilassing. Anhand der Ergebnisse können die Gutachter Maßnahmen für schützenswerte Arten entwickeln. Denn Umweltschutz spielt neben der technischen Umsetzung eine wichtige Rolle.

„Bedrohte Tiere und Pflanzen zu schützen, liegt uns besonders am Herzen. Deshalb untersuchen wir schon während der frühen Planungen des Projekts, welche Arten nahe der Bahnstrecke zu Hause sind“, erklärt Laura Gossler, Projektingenieurin für Umweltschutz bei der Ausbaustrecke München–Mühldorf–Freilassing (ABS 38).

Neben weit verbreiteten Tierarten wie Haselmäusen oder Zauneidechsen kann der knapp 60 Kilometer lange Streckenabschnitt bedrohte Lebewesen wie die Ringelnatter beherbergen. In Abstimmung mit der höheren Naturschutzbehörde Oberbayerns erfassen externe Umweltgutachter im Auftrag des Projektteams daher, welche Arten an der Bahnstrecke leben.

Nachhaltiger Schutz der Tier- und Pflanzenwelt

In einem bis zu 200 Meter breiten Korridor rechts und links der Gleise legen die Gutachter zum Beispiel künstliche Verstecke für die Tiere an. Auf diese Weise beobachten sie eine Vegetationsperiode lang deren natürlichen Lebensraum. Die daraus gewonnen Ergebnisse helfen den Planern der ABS 38, die Auswirkungen der Baumaßnahmen abzuschätzen. So können sie schützenswerte Tiere und Pflanzen bei den weiteren Planungen berücksichtigen.

„Egal, ob vor, während oder nach dem Ausbau – wir möchten möglichst wenig in den Lebensraum der Tier- und Pflanzenwelt an der Strecke eingreifen“, erklärt Gossler. Gelingt dies nicht, entwickeln die Umweltexperten im Rahmen eines landschaftspflegerischen Begleitplans Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zum Schutz der Flora und Fauna. Diesen reicht das Projektteam der ABS 38 beim Genehmigungsverfahren zusammen mit den anderen Planungsunterlagen für den Streckenausbau ein.

Weitere Informationen zum Umwelt- und Naturschutz bei der ABS 38 sind hier zu finden.

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