Drittes Dialogforum im Ostabschnitt: ABS 38 kündigt Gestaltung für Schallschutzwände an

Dialogforum im Abschnitt Tüßling–Freilassing der ABS 38 – DB gibt Landkreisen und Kommunen Einblicke in neue planungsbegleitende Themen

Im dritten Dialogforum des Ostabschnitts kündigt Gesamtprojektleiter Alexander Pawlik ein Gestaltungskonzept für neue Schallschutzwände an der ABS 38 an.

Wie lässt sich der Verkehr in der Region während des Bahnausbaus aufrechterhalten? Was ist in einer Sperrpause möglich zu bauen? Wie können die Schallschutzwände an der ABS 38 künftig aussehen? Dazu gaben DB-Gesamtprojektleiter Alexander Pawlik und Abschnittsleiter Michael Althaus im Rathaus Garching an der Alz anhand von 3D-Simulationen und -Grafiken erste Einblicke. Denn auch die Landkreise und Kommunen sind beim weiteren Planungsprozess gefragt.

Die Planungen für den 60 Kilometer langen Ostabschnitt (Tüßling–Freilassing) der Ausbaustrecke München–Mühldorf–Freilassing (ABS 38) laufen erfolgreich. So stellten Althaus und sein Team im vergangenen Monat die Entwurfsplanung für den Abschnitt 3.1 (Tüßling–Garching/Alz) vor. Parallel dazu reichten sie die Unterlagen für den zuvor abgeschlossenen Abschnitt 3.2 (Kirchweidach) beim Eisenbahn-Bundesamt ein, um eine Baugenehmigung zu erhalten. Bis Ende 2025 sollen alle weiteren Ostabschnitte folgen, um voraussichtlich ab 2027/2028 mit den Bauvorbereitungen beginnen und den Ausbau bis Mitte der 2030er Jahre realisieren zu können.

Mit diesen und weiteren Informationen luden Pawlik und Althaus unter der Moderation des Kommunikationsbüros Ifok die Teilnehmenden erneut zum Dialog ein. Zu ihnen zählten Wahlkreisabgeordneter des Deutschen Bundestags, Stephan Mayer, sowie 15 Vertretende der Landkreise und Kommunen zwischen Tüßling und Freilassing. Für ihre Fragen und Anliegen bot das Forum ebenso ausreichend Raum: Zum Beispiel der Wunsch nach einer Sonderfinanzierung für die kostenintensive Erneuerung der Brücken oder einer Reform des Eisenbahnkreuzungsgesetzes und nach einem hochwertigen Schienenersatzverkehr in der Bauphase.

Abschnittsleiter Michael Althaus zeigt den Teilnehmenden anhand einer 3D-Simulation, was sich alles in einer Sperrpause in Kirchweidach bauen lässt.

Daneben standen drei Themen im Fokus: Am Beispiel des am weitesten vorangeschrittenen Abschnitts 1.4 (Embach–Esterndorf–Anning) gab Pawlik einen vertieften Einblick in die Verfahrensschritte des mittlerweile wieder für die ABS 38 geltenden Planfeststellungsverfahrens. „Die geringe Anzahl an Einwendungen für den Abschnitt zeigt die hohe Akzeptanz für den Ausbau. Das hat sich auch im gut verlaufenen Erörterungstermin Anfang Juli bestätigt. Daher erwarten wir ein reibungsloses Verfahren und sind zuversichtlich, im kommenden Jahr den Beschluss für das Baurecht zu erhalten.“

Anschließend erläuterte Althaus die Bedeutung und die Vorteile der detaillierten Planungen des Bauablaufs: „Ob zur Arbeit, zur Schule oder ins Krankenhaus – auch in der Bauzeit tun wir alles dafür, dass die Menschen in der Region ihre alltäglichen Wege und Ziele erreichen. So planen wir die Sperrpausen möglichst außerhalb der Ferien und prüfen bereits jetzt in 3D, was sich in der Zeit alles umsetzen lässt.“ Die beispielhafte Simulation für Kirchweidach ist unter diesem Link einzusehen.

Zum Schluss kündigt Pawlik ein Gestaltungskonzept für neue Schallschutzwände an der ABS 38 an: „Als früherer DB-Leiter der bundesweiten Lärmsanierung ist mir das Thema Schallschutz ein großes Anliegen. Überall dort, wo Anwohnende nach den gesetzlichen Vorgaben eine Schutzwand erhalten, wollen wir diese bestmöglich ins Ortsbild einfügen und lokale Besonderheiten berücksichtigen. Zu diesem Zweck erarbeiten wir in Kooperation mit einem erfahrenen Designbüro Gestaltungsvarianten, die wir zunächst mit dem Eisenbahn-Bundesamt abstimmen und anschließend den Kommunen zur Auswahl vorstellen werden. Die Varianten werden sich hinsichtlich Materialien, Struktur und Farbe unterscheiden und nicht alle eine finanzielle Beteiligung erfordern. Bestimmte, zusätzliche oder sehr aufwendige Wünsche können wir mit einer finanziellen Beteiligung der Kommunen umsetzen.

Als Nächstes planen Pawlik und Althaus die Kommunen in den DB-Technologiepark am Bahnhof Mühldorf am Inn einzuladen. Anhand der dort ausgestellten Exponate wollen sie die Möglichkeiten zur Gestaltung der Schallschutzwände vertiefen.

Die Präsentationsinhalte und das Ergebnisprotokoll des Dialogforums sind hier in der Mediathek der Projektwebsite einsehbar.

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