InfoCenter lockt viele Geburtstagsgäste
Als die Rollläden des InfoCenters um 14 Uhr nach oben fahren, warten bereits erste Gäste vor der Pforte. Die Besucherbetreuerin Andrea Schaumeier und Kollege Martin Siebert sind bereit. Für die Beiden ist heute ein besonderer Öffnungstag: Das InfoCenter der Ausbaustrecke 38 am Mühldorfer Bahnhof feiert vierjähriges Bestehen.
Dazu hat sich das Projektteam etwas Besonderes überlegt: „Neben den vielfältigen Informationen und Exponaten rund um den Bahnausbau in Südostbayern, die wir jeden Donnerstag im Angebot haben, gibt es heute am Geburtstag Kaffee und Kuchen bei uns. Und wer mag, bekommt zur Feier des Tages auch ein Gläschen Sekt“, freut sich Andrea Schaumeier. Sie betreut die Gäste hier ab der ersten Öffnungsstunde und hat an den vielen Donnerstagen sowie bei Veranstaltungen bereits unzählige Gespräche geführt. „In vier Jahren InfoCenter haben wir mehr als 1500 interessierte Besucher:innen begrüßen können“, erzählt sie. Einen Boom habe das InfoCenter Mitte September dieses Jahres zum „Tag der Schiene“ mit sehr starkem Publikumsverkehr erlebt.
„Erfreulich ist immer, dass nicht nur wir informieren, sondern auch die Bürger:innen viele Themen, Ideen und Anregungen an uns herantragen, die wir natürlich mit ins Projekt nehmen und dort mit den Fachexpert:innen besprechen“, sagt Marin Siebert, der das Team seit diesem Jahr als Betreuer im InfoCenter unterstützt.“
Aber jetzt erst einmal: Geburtstagstorte anschneiden. Einige Gäste greifen auch zum Krapfen. Dann flanieren sie durch die Ausstellung. In allen Ecken wird angeregt geplaudert. Die Gesprächsthemen sind wie immer vielfältig. Denn Anreize dazu liefert das InfoCenter sehr viele: interaktive Grafiken, Informationstafeln und Exponate wie die beliebte Lärmstele oder die Virtual-Reality-Brille. Seit Kurzem steht noch dazu ein Relieftisch zum Fachsimpeln parat, der interaktiv bedient werden kann. Darauf präsentiert sich die 145 Kilometer lange Ausbaustrecke von München über Mühldorf nach Freilassing und Burghausen mit vielen planerischen Facetten.
„Ihr habt hier ja jede Menge zu bieten und viel ausgestellt. Ich bin froh, dass ich es endlich mal geschafft habe, reinzuschauen“, sagt ein junger Mann, dessen Tochter inzwischen angeregt in der Kinderecke mit der Eisenbahn spielt. Langweilig wird es den großen wie kleinen Gästen in der Ausstellung nicht. Es herrscht ein reges Kommen und Gehen. Einige bleiben auch länger. So bescheren dem InfoCenter in den vier Öffnungsstunden etwa 40 Besucher:innen eine gebührende Geburtstagsfeier und dem Projektteam einen kurzweiligen Nachmittag. Inhaltlich dreht es sich um alle möglichen Bahnthemen. Dabei wird einmal mehr deutlich, wie sehr die Bürger:innen in der Region den Bahnausbau mit zukünftig mehr und besseren Zuganbindungen herbeisehnen.
Einziger Wehrmutstropfen für Martin Siebert: „Der Bahnstreik samt Zugausfällen kam heute natürlich sehr ungünstig. Sonst wären sicherlich noch mehr Gäste spontan in unsere Ausstellung spaziert. Dennoch war es ein gelungener Nachmittag für uns.“