Neuer Gesamtprojektleiter intensiviert den Dialog mit der Region

„Um das gemeinsame Ziel eine leistungsstärkere und modernisierte Strecke zu schaffen, bedarf es eines verlässlichen und transparenten Dialogs miteinander“, so Pawlik.

Vier konkrete Maßnahmen kündigte der Gesamtprojektleiter an. An erster Stelle nannte er das, auch von der Region gewünschte Dialogforum. Es soll im Ostabschnitt, also im Bereich Tüßling-Freilassing im Juli starten. Eine entsprechende regelmäßige Zusammenkunft mit den Bürgermeistern im Westen, also zwischen Markt Schwaben und Ampfing soll folgen.

Pawlik: „Ich habe den Eindruck gewonnen, dass gerade in diesen Bereichen, in denen wir den zweigleisigen Ausbau planen, der größte Gesprächs- und Abstimmungsbedarf besteht.“
Der Gesamtprojektleiter kündigte des Weiteren auch an, dass er im InfoCenter in Mühldorf künftig selbst präsent sein wird, um Projekt-Sprechstunden mit Bürgern durchzuführen.

Am westlichen Ende der ABS, dort wo die Gleise in München einmünden und sich verzweigen in die anderen Strecken, informiert das Projekt seit Anfang Mai mit einem speziellen Infowagen, der an den betreffenden Ausbauabschnitten entlang tourt. „Ich kann mir vorstellen, dass wir eine ähnliche Infotour auf den Marktplätzen entlang der ganzen ABS 38 im kommenden Jahr starten werden und dabei die jeweiligen Planungsstände vorstellen werden.“

Lärmschutz im Fokus
Pawlik verwies bei seinem ersten Pressetermin auch darauf, dass er als ehemaligem Leiter der bundesweiten Lärmsanierung bei der DB Netz Verständnis mitbringt für so manche Wünsche von Anliegern und Gemeinden. „Der Lärmschutz ist mein Steckenpferd. Wir werden versuchen den Rahmen, der uns gesetzlich vorgegeben ist, möglichst überall auszufüllen und für die Anlieger eine akzeptable Lösung zu finden.“

Noch zurückhaltend äußert sich der Gesamtprojektleiter derzeit zum Thema Projektverzögerung infolge der Anforderungen durch das Maßnahmenbeschleunigungsgesetz. „Wir stehen in engem Austausch mit dem Bund. Aktuell ist es nicht seriös möglich, Zeitpunkte für einen Abschluss des Ausbaus zu nennen. Jahreszahlen, wie sie nun vereinzelt in der Region zirkulieren, nannte Pawlik reine Spekulation ohne Bodenhaftung.

Alexander Pawlik ist sich sicher, dass wenn alle Projektbeteiligten an einem Strang ziehen, der Streckenausbau den Menschen und Unternehmen in der Region künftig die Möglichkeit bietet, noch schneller und nachhaltiger durch Südostbayern zu reisen bzw. ihre Erzeugnisse zu transportieren. Denn nur mit einer ausgebauten und digitalisierten Infrastruktur können wir alle aktiv zum Klimaschutz beitragen.

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