Neuer Zeitplan für die ABS 38

DB-Konzernbevollmächtigter Klaus-Dieter Josel und Gesamtprojektleiter Klaus-Peter Zellmer informierten am Montag im Rahmen der Projektbeiratssitzung ABS 38 über neue Rahmenbedingungen beim Ausbauprojekt, die zu einem neuen Zeitplan führen.

Zum einen greift ein neues Gesetz (Maßnahmengesetzvorbereitungsgesetz/MgvG) und zum anderen wird der Bau einer Eisenbahnbrücke bei Weidenbach als Ersatz für einen Bahnübergang in das Projekt integriert. Die Inbetriebnahme verzögert sich daher um mehrere Jahre. Eine konkrete Jahreszahl kann aber derzeit noch nicht genannt werden.

Große Fortschritte in den letzten beiden Jahren

Das Projekt hat in den vergangenen zwei Jahren große Fortschritte erzielt. Erste Abschnitte führte das Projektteam erfolgreich und im Zeitplan bis zur Genehmigungsreife. Die Planungen für die Abschnitte Ottenhofen – Wörth (PFA 1.2), Schwindegg – Obertaufkirchen (PFA 1.6) und Ampfing – Mettenheim (PFA 2.1) stellte das Projekt 2021 der Öffentlichkeit vor und übergab erste Unterlagen (PFA 1.2) zur Vorprüfung an das Eisenbahn-Bundesamt (EBA). Die breite Öffentlichkeitsbeteiligung führt das Projekt auch in diesem Jahr fort. Die Planungen für weitere Informationsveranstaltungen laufen, dabei liegt ein Fokus auch beim Austausch und direkten Gespräch mit Grundstückseigentümer:innen.

Mehrere Jahre Terminverschiebung durch neue Rahmenbedingungen

Zu den neuen Rahmenbedingungen sagt Klaus-Dieter Josel: „Aus dem Gesetz resultieren neue Anforderungen und Verfahrensschritte, die zu einer Änderung des Projektablaufes und damit leider zu mehreren Jahren Terminverschiebung führen.“

„Anders als im ursprünglichen Zeitplan vorgesehen, konnten wir einige Verfahrensschritte nicht parallel vornehmen, sondern wir mussten sie zeitlich staffeln. So zum Beispiel das Scoping-Verfahren, bei dem der Untersuchungsrahmen für die Umweltverträglichkeitsprüfung festgelegt wird. Dieses Verfahren muss nach dem neuen Gesetz, anders als im Planfeststellungsverfahren, vor dem Einreichen der Genehmigungsunterlagen durchgeführt werden. Hierfür war eine zusätzliche Öffentlichkeitsbeteiligung mit Online-Konsultation gefordert“, erläutert Gesamtprojektleiter Klaus-Peter Zellmer. Er betont: „Auch wenn wir im Bereich Weidenbach entsprechend dem Ministerentscheid aus 2021 komplett neu planen müssen, setzen wir die Planung in allen Abschnitten fort. Wir erwarten zeitnah die Rückmeldung des Eisenbahn-Bundesamtes zu den Scoping-Verfahren. Für den Abschnitt Markt Schwaben – Ampfing liegt uns der Abschlussbericht bereits vor. Die daraus resultierenden Auflagen arbeiten wir im nächsten Schritt in die Planung ein.“

Weitere Themen der Sitzung waren unter anderem die aktuellen Planungsstände in den einzelnen Abschnitten, der Ablauf und Stand der vier Scoping-Verfahren und das von der Firma OneFiber vorgestellte Vorhaben des Glasfaserausbaus in Südostbayern.

Die Präsentationsunterlagen sowie das Protokoll zur Sitzung des Projektbeirates ABS 38 finden Sie innerhalb der nächsten Tage hier online in der Mediathek.

Gesamtprojektleiter Klaus-Peter Zellmer verlässt die Deutsche Bahn

Bei der Projektbeiratssitzung gab Gesamtprojektleiter Klaus-Peter Zellmer außerdem bekannt, dass er das Projekt und die Deutsche Bahn zum 1. April 2022 verlassen wird. Er übergibt an seinen Nachfolger, Alexander Pawlik, der sich zeitnah der Öffentlichkeit vorstellen wird.



Zum dritten Mal in Folge konnte die Projektbeiratssitzung nicht als reine Präsenzveranstaltung durchgeführt werden. Klaus-Dieter Josel, DB-Konzernbevollmächtigter in Bayern, und Klaus-Peter Zellmer, Gesamtprojektleiter ABS 38, berichteten den virtuell zugeschalteten Projektbeiräten aus dem InfoCenter. Rechts im Bild: Herrn Zellmers Nachfolger, Alexander Pawlik, der zum 1. April das Ruder bei der ABS 38 übernehmen wird.

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