Planen bedeutet Abstimmen – rechtzeitig vorm Bauen

Projektleiter Matthias Schmidt (links) erklärt die Planung zum Umleiterverkehr im Rahmen der Bauphase der Ausbaustrecke 38 in einigen Jahren.

Die Bahnplanung in Südostbayern geht ins nächste Jahr. Planen bedeutet insbesondere auch Abstimmen mit den vom Bahnausbau Betroffenen. Dazu gehören die Firmen im Planungsabschnitt 4 der Ausbaustrecke 38, die zugleich im Bayerischen Chemiedreieck angesiedelt sind. Zum Thema Umleiterverkehr suchte das Großprojekt nun wiederholt das Gespräch mit den Vertretern von Alzchem, Borealis, Infraserv, Wacker Chemie und OMV. Schließlich muss der Schienengüterverkehr ins und aus dem ChemDelta Bavaria später bedarfsgerecht umgeleitet werden. Wenn nämlich Sperrpausen der Hauptstrecke notwendig werden. Mit dem Bau auf der Ausbaustrecke 38 ist ab 2028 zu rechnen.

Der zuständige Projektleiter, Matthias Schmidt, gab den Beteiligten im ABS 38-InfoCenter in Mühldorf einen aktuellen Sachstandsbericht, was sich seit dem letzten Treffen im April 2023 getan hat. Damals wars es zunächst ums Kennenlernen und Vernetzen mit den Abstimmungspartnern gegangen. Ihnen konnte Schmidt diesmal bereits Entwürfe für mögliche Umleiterstrecken skizzieren: „Im ersten Schritt haben wir das Bestandsnetz der einzelnen Umleiterstrecken überprüft und als Zwischenergebnisse die jeweilige Auslastung gewonnen. Daraus können wir letztlich auch ableiten, wie viele zusätzliche Züge die Strecken aufnehmen müssen und über welche Umeiterstrecken der Schienengüterverkehr aufgeteilt werden kann“, erklärte der Projektleiter und stieß damit die Fragerunde und Diskussion unter den Beteiligten an.

Die Untersuchungen müssten im nächsten Schritt weiter ergänzt werden - zum einen um eine Fahrplanstudie und vor allem auch um die Bedarfe der Firmen. „Dazu wiederum wollen und werden wir uns regelmäßig mit Ihnen und auch mit der Südostbayernbahn austauschen“, kündigte Schmidt an. Damit traf er den Nerv der anwesenden Firmenvertreter, die vielschichtige Interessen adressierten: Lagerkapazitäten müssten bei der Streckenplanung berücksichtigt werden, auch punktuelle Einzelbetrachtungen von Zügen mit Blick auf die Fahrplanstudie seien nötig und eben vor allem auch Kontinuität beim Mitteilen des aktuellen Sachstands, auch später während der Bauphase.

In Summe war sich die Gruppe in vielen Punkten einig: Der Austausch miteinander werde fortan immer konkreter. Jeder nehme dazu auch Hausaufgaben gerne mit, um diese im nächsten Austausch der Runde aufzuzeigen und gemeinsam zu diskutieren. Das Abstimmen geht in Kürze weiter.

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