Umleiterverkehr „schweißt“ Industrie und Projekt mehr und mehr zusammen

Die Teilnehmer des runden Tisches zum Umleiterverkehr: Die Projektexperten der ABS 38 mit Matthias Schmidt (2.v.l.) sowie Vertreter der Chemischen Industrie.

Die ABS 38 hatte zum wiederholten Mal Vertreter der Industrie aus dem Bayerischen Chemiedreieck im InfoCenter Mühldorf zu Gast. Zur insgesamt dritten Gesprächsrunde dieser Art erhielten die Anwesenden von Alzchem, Borealis, Infraserv, Wacker Chemie und OMV erneut die aktuellen Informationen zur Planung des Umleiterverkehrs während der Bauphasen in den Abschnitten der ABS 38.

ChemDelta-Sprecher Bernhard Langhammer verdeutlichte, wie notwendig die ABS 38 für die Chemische Industrie sei und diese wiederum das Ausbauvorhaben stetig unterstütze. Dies nahm Matthias Schmidt, der das Thema Umleiterverkehr seitens der ABS 38 federführend leitet, dankend zur Kenntnis. Dieser Rückhalt für das Ausbauprojekt Nummer eins in Südostbayern sei enorm wichtig. Nachdem Schmidt beim letzten Treffen erste Entwürfe für mögliche Umleiterstrecken aufzeigte, wurde er diesmal etwas konkreter: Die ABS 38 plane, den Verkehr während des Baus der ABS 38 sowohl über Rosenheim wie auch über Landshut abzuwickeln. Darüber hinaus stellte er eine Fahrplanstudie vor, welche den Firmen hinsichtlich ihrer individuellen Beförderungsbedarfe Orientierung geben kann.

„Unser Ziel ist, gemeinsam mit Ihnen ein umfassendes Konzept zu verabschieden, in dem alle Beteiligten ihre Anforderungen erfasst sehen“, sagte Matthias Schmidt. Dabei sei zu ermitteln, wie Kapazitäten für Güterzugfahrten geschaffen und diese auf der anderen Seite bedarfsgemäß bei den jeweiligen Firmen eingesetzt werden können. Auch erklärte er, dass die Bauzeiten in einzelnen Planungsabschnitten grundsätzlich angepasst werden könnten, zumal in den einzelnen Abschnitten zeitversetzt und nicht zeitgleich gebaut werde. Die Bedarfe der Industrie werden mit den zuständigen Fachabteilungen der DB InfraGo, darunter Baubetrieb, Fahrplan, Infrastrukturentwicklung und Plan-Team Betrieb, sowie mit der Südostbayernbahn (SOB) und der DB Cargo abgestimmt.

Ergänzend dazu stellte Martin Pribosic, der Projektleiter des Planungsabschnitts 4 von Tüßling nach Burghausen, den Bauumfang am Piracher Berg vor und wie dort beispielsweise mit Sperrpausen umzugehen ist.

Wieder war die Dialogveranstaltung sehr kooperativ und konstruktiv. In den nächsten Abstimmungsschritten geht es mehr und mehr in die Feinplanung. Auf ein Neues tagt der runde Tisch zum Umleiterverkehr mit aktuellen Erkenntnissen voraussichtlich im Herbst wieder im InfoCenter in Mühldorf.

Zurück