Untersuchungen von Fauna und Flora gehen weiter

Entlang des Streckenverlaufs der ABS 38 werden weiterhin Umweltuntersuchungen durchgeführt. Dabei dokumentieren Umweltexperten die komplette Fauna und Flora in den Gebieten im Abstand von je 50 Meter rechts und links des geplanten Gleisverlaufs. Sie beobachten beispielsweise die Reviere von Brutvögeln, Reptilien und Fledermäusen, oder schauen, ob in dem Gebiet geschützte Tierarten, wie etwa die Haselmaus, leben. Um die Lebensräume von Tieren zu erfassen und zu dokumentieren, ist die Beobachtung über mehrere Durchgänge und über einen Zeitraum von mehreren Monaten nötig. Experten nennen diesen Prozess, der weit vor dem Baubeginn durchgeführt wird, „Faunistische Kartierung“.

Das Vorgehen der Umweltuntersuchung ist mit der höheren Naturschutzbehörde der Regierung von Oberbayern abgestimmt.

Die Bahn ist nach dem Naturverschlechterungsverbot (§§ 13ff. BNatSchG) dazu verpflichtet, die Natur so wenig wie möglich durch den Infrastrukturausbau zu beeinträchtigen. Sind Eingriffe in die Natur unvermeidbar, so muss die Bahn für gleichwertigen Ausgleich sorgen. Hierzu werden Flächen festgelegt, in denen neue geeignete Lebensräume für die betroffenen Tierarten angelegt werden.

Ein besonderes Augenmerk wird auf die abschnittsweise unmittelbar an die Trasse heranreichenden Flächen der europäischen Schutzgebiete (Flora-Fauna-Habitat-(FFH)-Gebiete) gerichtet. Entlang der ABS 38 ist das zum Beispiel das „Bucher Moor“ bei Tüßling, eines der am besten ausgeprägten Quellmoore der Region. Dort gibt es neben kalkreichen Mooren zahlreiche Quellbäche sowie Erlen- und Eschen-Auwälder. Auch die Flachland-Mähwiesen, Erlen- und Eschenauwälder und Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder der „Grünbachaue“ stehen unter besonderem Schutz. In dem Gebiet leben außerdem bedrohte Tierarten, wie z.B. die Gelbbauchunke und die Groppe.

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