Kurzbeschreibung

Zweigleisiger Ausbau und Elektrifizierung

Bisher ist die Strecke von München über Mühldorf nach Freilassing überwiegend eingleisig und nicht elektrifiziert. Gleiches gilt für den Abzweig von Tüßling nach Burghausen. Um den gegenwärtigen und vor allem den künftigen Ansprüchen gerecht zu werden, statten wir die Strecke auf einer Länge von ca. 145 Kilometern mit elektrischen Oberleitungen aus. Auf insgesamt 103 Kilometern zwischen Markt Schwaben und Ampfing sowie Tüßling und Freilassing wird sie zweigleisig ausgebaut. Nach Ende des Ausbaus wird eine maximale Streckengeschwindigkeit von bis zu 200 Kilometern pro Stunde möglich sein, im Gegensatz zu derzeit maximal 120 bis 140 Kilometern pro Stunde.

Bahnhöfe, Technik und weitere Bauwerke

Zudem werden wir die Bahnhöfe und Haltepunkte nach modernsten Standards um- und ausbauen, die meisten barrierefrei, um Fahrgästen mit Mobilitätseinschränkungen das Reisen zu erleichtern. Mit moderner Leit- und Sicherungstechnik sowie Maßnahmen zur Blockverdichtung werden schnellere Zugfolgen möglich. Damit ergibt sich ein insgesamt qualitativ und quantitativ verbessertes Angebot für die Reisenden aus der und in die Region.

Insgesamt werden im Rahmen des Streckenausbaus 166 Brückenbauwerke, 23 Bahnübergänge und 19 Bahnhöfe um- oder neu gebaut. Um die Anwohner künftig bestmöglich vor Schienenlärm zu schützen, werden wir zudem entsprechend der gesetzlichen Vorgaben an ausgewählten Stellen aktive und passive Schallschutzmaßnahmen umsetzen.

Bereits umgesetzte und im Bau befindliche Teilprojekte

Einige Projekte haben wir bereits erfolgreich beendet: Die Umfahrung Berg am Laim ist ebenso fertiggestellt wie die elektronischen Stellwerke (ESTW) in Dorfen und Altötting. Der Streckenabschnitt zwischen Ampfing und Altmühldorf ist zweigleisig ausgebaut. Zwischen Altmühldorf und Tüßling wurde die neue zweigleisige Strecke im Dezember 2017 in Betrieb genommen.

Aktive Schallschutzmaßnahmen (in diesem Fall Schallschutzwände) wurden zwischen Ampfing und Tüßling errichtet.

In Freilassing wurde im Dezember 2017 ein drittes Gleis in Betrieb genommen. Neben umfangreichen Arbeiten an den Gleisen, Oberleitungen und Signalen wurden unter anderem drei Eisenbahnbrücken in Freilassing verbreitert und angepasst. Neben der bestehenden denkmalgeschützten Brücke über die Saalach entstand eine zusätzliche eingleisige Brücke.

Bahnknoten München

In engem Zusammenhang mit der ABS 38 stehen weitere Anstrengungen, die die Bahn im Großraum München umsetzt: Für bestmögliche Verbindungen zum Flughafen München treibt die DB InfraGO AG von Erding aus sowohl den sogenannten „Ringschluss“ zum Flughafen als auch den Ausbau der Strecke nach Markt Schwaben und die „Walpertskirchner Spange“ voran. Über die „Truderinger Kurve“ im Osten von München können Güterzüge aus Richtung Rosenheim/Brenner in Zukunft direkt Richtung Mühldorf fahren, ohne Umweg und Richtungswechsel im Rangierbahnhof München Ost. Vom Flughafen Richtung Westen bzw. Norden sorgt die „Neufahrner Gegenkurve“ seit Inbetriebnahme im Dezember 2018 für eine schnellere Anbindung Richtung Freising.

Weitere Informationenzum Bahnausbau in der Region München finden Sie hier.